Montag, 18. Februar 2013

Pressebericht 18.02.2013, Lauterbach

Die Zeitung berichtet!

Montag, 18. Februar 2013 19:56 Uhr
URL: http://www.lauterbacher-anzeiger.de/lokales/lauterbach/12841020.htm
Lauterbacher Anzeiger
LAUTERBACH 

Vier Elemente, sieben Schulen, viele Ideen

16.02.2013 - LAUTERBACH
Eichberg-Schüler gestalteten gemeinsam das Logo des Comenius-Projektes - Comenius-AG bereitet sich auf Reise vor
(cke). Eine Landkarte schmückt den Eingangsbereich der Lauterbacher Eichbergschule, auf der die Länder Europas eingezeichnet sind. Sieben Länder - Deutschland, Finnland, Griechenland, Polen, Spanien, Tschechien und die Türkei - und deren Landesfarben sind besonders hervorgehoben. Mit sechs Schulen aus genau diesen Ländern pflegt die Lauterbacher Eichbergschule eine Schulpartnerschaft im Rahmen des sogenannten Comenius-Projektes. Sie alle arbeiten gemeinsam an einem Projektthema: „Living with the elements - Leben mit den Elementen“, so lautet der Titel des Projektes, das die Eichberggrundschule Lauterbach federführend koordiniert und gemeinsam mit den anderen Schulen zwei Jahre lang mit Leben füllt. 

Begonnen hat es bereits im vergangenen Jahr, enden wird es 2014. „Auf Reisen und bei Treffen mit den beteiligten Schulen, im Unterricht, an Projekttagen, im Austausch per Internet oder Post werden den Lauterbacher Grundschülern die Elemente in der Projektphase immer wieder begegnen“, berichten Uwe Hillenbrand und Anna Stumpf, die beiden Lehrer, die das Comenius-Projekt federführend betreuen. Sie sind verantwortlich für die Koordinierung zwischen den Schulen. Beide sind im Herbst des vergangenen Jahres zu vorbereitenden Treffen mit den Kolleginnen und Kollegen der Partnerschulen in Tschechien und Polen zusammengetroffen. Seit dem haben sich die Kontakte der Schulen intensiviert.

Auf den Internetseiten der Schulen stellen sich die Projektschulen gegenseitig vor und geben Einblicke in den Unterricht und die Umsetzung des Elemente-Themas. Klassen kommunizieren bereits per Internet miteinander, Listen mit den wichtigsten Redewendungen in den unterschiedlichen Sprachen wurden erstellt und übersetzt, damit die Kinder sich in einfachen Sätzen vorstellen und miteinander unterhalten können. Alle Schulen werden zudem ein gemeinsames Kunstprojekt gestalten, dessen Ergebnis am Ende seinen Platz in der Eichbergschule haben wird: Jede Schule gestaltet dabei einen Teil einer großen Papyrusrolle kreativ und wird diese nach getaner Arbeit an eine andere Schule weiterreichen. Die Idee stammt von der griechischen Grundschule in Egaleo, die bereits ein Bild gestaltet hat. Im Dezember machte sich das Werk auf die Reise nach Sumperk in Tschechien. Die Kinder dort arbeiten zurzeit an ihrem Teil und werden im März die Rolle an die Partnerschule aus Spanien weitergeben.

Auch wenn nicht alle Eichberg-Schüler ins Ausland reisen können, sind sie doch alle irgendwie am Comenius-Projekt und dem Austausch mit den Partnerschulen beteiligt. Davon zeugt seit wenigen Tagen auch ein großes Kunstwerk, das unweit des Eingangsbereiches eine Wand im Flur ziert: Alle Jahrgangsstufen der Schule haben in den vergangenen drei Monaten im Unterricht gemeinsam daran gearbeitet. Dargestellt wurde von ihnen das Logo des Comenius-Projektes. Mit unterschiedlichsten Materialien haben sie die vier Elemente nachempfunden. Die ersten Klassen waren für die Gestaltung des Elementes Erde zuständig, die zweiten Klassen für das Wasser, die dritten Klassen für das Feuer und die vierten Klassen für die Luft. „Die vier lebensnotwendigen Elemente wirbeln dabei umeinander, verbinden sich. Jedes Element ist wichtig. Zusammen sind sie eine unschlagbare Einheit“, freut sich Anna Stumpf über die kreative Arbeit der Kinder. „Das Bild ist wirklich toll geworden“, findet auch Schulleiter Karl Bick, der überzeugt davon ist, dass seine Schule, Kinder und Lehrer in vielfältiger Weise von dem Austausch mit den anderen Schulen profitieren.

So genannte Projekttreffen stehen bis zum nächsten Jahr an, an denen einige Schüler teilnehmen werden. Viertklässler waren aufgerufen, sich für die Fahrten nach Griechenland, Spanien und in die Türkei zu bewerben. „Wir hatten 25 Anmeldungen aus den vierten Klassen. Fast alle Kinder konnten berücksichtigt werden“, berichtet Karl Bick. Für die Fahrten im nächsten Jahr würden darüber hinaus Kinder aus den jetzigen dritten Klassen berücksichtigt, die dann bereits Viertklässler seien. Nicht die Schulnoten seien bei der Auswahl der Teilnehmer entscheidend, sondern die Fähigkeit der Kinder, ohne Eltern eine solche Reise durchzuhalten. Wer wohin mitfahren darf, wurde ausgelost.

Schon im März dürfen vier Kinder mit den Projekt-Lehrern die griechische Partnerschule besuchen. Zudem wird es einen Lehreraustausch geben, bei dem eine Lehrerin der Eichbergschule, begleitet von zwei Schülern, eine Woche an der spanischen Schule tätig sein und im Gegenzug eine Kraft der spanischen Schule an die Eichbergschule kommen wird. Im Mai reisen vier andere Kinder mit den Lehrern nach Spanien. Im Juni können acht weitere Schülerinnen und Schüler mit zu einem englisch-deutschen Sprachencamp nach Tschechien fahren. Im September treffen sich Vertreter und Kinder aller Schulen in Lauterbach. Im kommenden Jahr findet noch eine Reise in die Türkei statt. Und in Finnland wird im Mai 2014 das Abschlusstreffen sein.

Seit Januar gibt es an der Lauterbacher Eichbergschule auch die Comenius-AG, die aktuell jene Viertklässler besuchen, die in Kürze nach Griechenland und Spanien reisen werden. Sie alle sind begeistert dabei und freuen sich auf die vor ihnen liegende Auslandsreise und die neuen Erfahrungen, die sie machen werden: Paul (4a), Emilia (4c), Laila, Katharina (4d), Lea (4b), Tolga (4d), Katharina (4a) und Franziska (4b) treffen sich einmal die Woche dienstags, um sich auf die anderen Länder und ihre Sitten vorzubereiten. Was sie in der AG so machen? „Wir lernen die Sprachen und finden Sachen über die Länder heraus. Wir bereiten eine Videopräsentation über unsere Stadt und unsere Schule vor“, berichten sie fröhlich. Finnisch und Polnisch finden sie schwer, Englisch sei leichter. Sie alle sind gespannt darauf, wie die Kinder in anderen Ländern leben und wie ihre Schulen sind.

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